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MA'ASER & MINIAN (Deutsch)

Thursday, August 23, 2012

Die alten Israeliten und die nach dem Exil als Juden bezeichneten Menschen gaben immer den Zehnten und die ersten Banken nutzen Ma’aser als machtvolles Geld-Management.

 Das fing mit der Sintflut an und setzte sich fort bis Abraham, der dem König des Friedens – Melchisedek – begegnete, der König von Salem und Hoher Priester des Allerhöchsten Gottes El Elyon war.

Salem ist anderer Name für Ir Shalom – Jerusalem, die Stadt des Friedens. Melchisedek hat keinen aufgezeichneten Stammbaum, keinen Anfang und kein Ende seiner Tage. Wer war er? Meiner Meinung nach war er einer der Schüler Henochs, ein Überwinder und Frieden-Stifter, der auf die Erde kam, um die Stadt des Friedens zu gründen, die schließlich eine große Rolle in der Weltgeschichte spielen sollte – angefangen beim Tempel Salomos und die Opfer bis hin zum ultimativen Opfer am Kreuz.

Melchisedek kam und verließ unbemerkt die Sphäre der Zeit und Erfassbarkeit. Daher reden wir hier von Menschen, die in einer anderen Dimension leben – ein Bereich, mit dem ich nur teilweise vertraut bin.


Die Zahl Zehn in der Bibel
Und die Wasser nahmen immer weiter ab bis zum zehnten Monat; im zehnten, am ersten des Monats, wurden die Spitzen der Berge sichtbar. (1.Mose 8,5)
Hier benötigen wir ein gewisses Verständnis für die hebräischen Zahlenwerte.

0 – Ewigkeit Null beschreibt den Raum und bezeichnet den geistlichen Bereich. Im irdischen Denken ist Null so viel wie gar nichts. Fügt man aber irgendeiner anderen Zahl viele Nullen hinzu, kann einen das unendlich reich machen.

1 – Göttliche Souveränität Eins (hebr. AHAD) bedeutet Gott – die absolute Alleinherrschaft Gottes über Seine ganze Schöpfung. Alles existierende kam von dem AHAD, dem Einen. Egal ob es Urknall, Urmolekül oder sonst wie genannt wird, es gab einen Anfang und der war in dem Einen.
Eins kann aber auch Zehn bedeuten. In Johannes 4,22 heißt es: Der Eine (Gott) ist Geist. Und Jesus sagte zu der samaritischen Frau: „Die Erlösung kommt von den Juden.“ In dem Wort Jude steckt jedoch eine noch viel tiefere Bedeutung, zu deren Verständnis wir bei der Erklärung zur Zahl Zehn kommen.

2 – Gerechtigkeit Zwei steht für Rechtsprechung oder Rechtschaffenheit. Beides wird im Himmel nicht benötigt – aber auf der Erde, wo Raum, Orte und Zeit eine Rolle spielen. Die Waage mit zwei Waagschalen ist das Symbol für die Justiz. Im Himmel treibt Gottes vollkommene Liebe alle Furcht aus, denn in diesem Reich ist Furcht vor Strafe nicht notwendig und existiert auch nicht.

3 – Harmonie Drei steht für Harmonie, denn im ganzen musikalischen Tonumfang ergeben immer nur drei Töne einen harmonischen Klang. Der vierte Ton ist eine Oktave, die Wiederholung des Grundtones. Alle anderen Töne ergeben eine Dissonanz. Selbst vergrößerte oder verkleinerte Akkorde enthalten nur drei harmonische Töne.

Die heilige Dreieinigkeit, in der alle drei eins sind, ist das grundlegende Glaubensbekenntnis des Christentums. Gott, der Vater, tat nichts ohne Das Wort, welches Christus ist. Christus tat nichts ohne den Vater, der nur durch Das Wort wirkt. Der Heilige Geist redet nichts von Sich selbst aus, sondern nur das, was der Sohn sagt und der Sohn sagt nur das, was der Vater spricht und tut. In diesem Sinne ist der Vater dem Sohn – Dem Wort – untergeordnet, genau wie dem Heiligen Geist, ohne Den in der ganzen Schöpfung nichts in Existenz kommen kann. Der Heilige Geist sagt oder tut nichts außer dem, was der Vater und der Sohn sagen. Aber beide, der Vater und der Sohn tun alles durch die gebärende und schöpferische Kraft des Heiligen Geistes. Geist ist im Hebräischen feminin und daher ist es richtig zu sagen, dass der Heilige Geist die Mutter des Lebens ist. Wer aus dem Heiligen Geist geboren ist, sündigt nicht mehr und wird wie der Wind (Johannes 3,8; 1.Johannes 5,18).

4 – Quadrinität Ein Wort, das ich selbst geprägt habe, denn neben der Dreieinigkeit gibt es noch die Engel, die Gott als Boten dienen und Seine Winde und Flammen sind. Gott tut nichts ohne die Engel. Vier Evangelien, die vier Winde, vier Himmelsrichtungen und das Kreuz ist wie eine Kreuzung – ein neuer Anfang, nachdem eine Richtung festgelegt wurde. Die Zahl vier bezeichnet auch uns: Verstand, Seele, Geist und Körper. Unser Schöpfer schuf uns, um Ihn auf dieser Erde widerzuspiegeln und so sind wir wie Er: der Vater ist der Verstand, der Sohn ist die Seele, der Heilige Geist ist der Geist und die Engel sind der Körper. So wie die Engel den Willen des Vaters tun, führt unser Körper unseren Willen aus und setzt die Emotionen um, die unser Handeln bestimmen.

5 – Gnade Fünf bedeutet Gnade, die Hand mit den fünf Fingern, die uns gereicht wird. Der fünffältige Dienst ist der Ausdruck der Gnade Gottes an uns.

6 – Fleisch Sechs ist die Zahl des natürlichen Menschen und die des Goldes. Der hebräische Buchstabe WAV hat den Zahlenwert 6 und steht für alles Physische. Jedes Jahr wurden 666 Talente Gold in Salomos Tempel gebracht. Der erste Satz in der Bibel lautet: „Am Anfang schuf Gott die Himmel WAV die Erde. Sowohl Himmel als auch Erde wurden um des Menschen Willen geschaffen und wir – das WAV – sind die Verbindung zwischen beiden.

7 – Vollständigkeit Die Sieben ist Gottes Zahl der Vollständigkeit. Mit dieser Zahl zählt Gott im gesamten Universum alles. Der Geist braucht keine Ruhe, aber die physischen Dinge, die sich in Raum und Zeit bewegen und von der Gravitation beeinflusst werden, müssen ruhen um sich zu regenerieren. Der Shabbat sorgt für den notwendigen Treibstoff, um unsere Funktion aufrechtzuerhalten. Wer sich nicht auftankt, erliegt oft Krankheiten, die Gott nicht für uns bestimmt hat.
Sieben bedeutet Frieden und Ruhe. Im Hebräischen heißt diese Zahl SHEVA und SHEV bedeutet zu sitzen oder auszuruhen. Sieben Tage in der Woche sind das Maß der Zeit Gottes in Beziehung auf die Erde. Von Passah bis Pfingsten sind es sieben Wochen. Sieben Monate später ist Neujahr, dem sieben Tage der Freude zum Laubhüttenfest folgen. Das neue Jahr, welches eigentlich am Passahfest beginnen sollte, wurde sieben Monate verschoben und am Siebten feiert Gott dann mit uns Neujahr.
In Jesaja 11,2 werden auch die sieben Geister Gottes erwähnt, die zusammen eine Einheit ergeben.

8 – Neuanfang Wenn sieben die Zahl der Vollständigkeit ist, muss acht ein neuer Anfang sein. Der Sonntag ist der erste Tag der Woche, YOM RISHON (hebräisch für Sonntag) bedeutet Anfangs- oder Start-Tag. Alle Erstgeborenen, Menschen und Tiere, wurden am achten Tag vor Gott gebracht (2.Mose 22,29-30). Am achten Tag werden männliche Kinder beschnitten. An diesem Tag gerinnt das Blut am besten und kann die Wunde schneller verschließen als an jedem anderen Tag.

9 – Kraft Neun steht für Kraft: menschliche Kraft, Bekanntmachung und Produktivität – und für die Kraft des Heiligen Geistes, durch die Gott alle Dinge geschaffen hat. Die neun Monate der Schwangerschaft stehen genauso für die Kraft wie die neun Früchte und Gaben des Heiligen Geistes. De neun Gaben sind das wunderbare Werk des (femininen) Heiligen Geistes und Fruchtbarkeit beschreibt den göttlichen Charakter. Der Mensch wird nach neun Monaten geboren und wenn wir die neun Früchte des Geistes hervorgebracht haben, haben wir wenig oder nichts mehr mit dem Gesetz zu tun (Galater 5,22-23). Vom Geist geboren zu sein und wie Wind zu werden sind weitere Bedeutungen der Zahl Neun und das bringt uns zur Zahl Zehn.

10 – Göttlichkeit Zehn ist die Zahl Gottes und wird durch den hebräischen Buchstaben YUD repräsentiert. Juda (hebräisch: YEHUDAH) beinhaltet dieses göttliche Element. Daher sagte Jesus in Johannes 4,22: „Die Erlösung kommt von den YEHUDIM.“

Zu Beginn lasen wir in 1.Mose 8,5, dass die Wasser zurückgingen und am zehnten Tag die Landmassen sichtbar wurden. Das war ein neuer Anfang (Kapitel 8) mit neuer Gnade (Vers 5).
Und Melchisedek, König von Salem, brachte Brot und Wein heraus; er war ein Priester Gottes, des Allerhöchsten. Er (Melchisedek) segnete ihn (Abram) und sprach: „Gesegnet sei Abram von Gott, dem Allerhöchsten, der Himmel und Erde geschaffen hat; und gesegnet sei Gott, der Allerhöchste, der deine Feinde in deine Hand ausgeliefert hat!“ Er (Abram) gab ihm (Melchisedek) den Zehnten von allem (was Abram erbeutet hatte). (1.Mose 14,18-20)
Später besuchten drei Engel/Männer Abraham und Sarah und es heißt:
Und die Männer erhoben sich von dort und blickten auf die Fläche von Sodom hinab; und Abraham ging mit ihnen, sie zu begleiten. (1.Mose 18,16)

Und die Männer wandten ihr Angesicht und gingen gen Sodom; aber Abraham blieb noch stehen vor dem HERRN. (1.Mose 18,22)
Ein Engel trug den Namen YHWH und Abraham bezeichnete ihn als den Herrn (YHWH). Die anderen zwei gingen, um Lot und seine Familie aus Sodom und Gomorrha zu retten.

Es ist wichtig zu verstehen, dass ein Engel den heiligen Namen Gottes YHWH tragen kann. Dazu folgende Bibelstelle:
Siehe, Ich sende einen Engel vor dir her, der dich auf dem Weg beschützt und dich an den Ort bringt, den Ich bereitet habe. Hüte dich vor ihm und höre auf seine Stimme. Widersetze dich ihm nicht, denn er wird euer Vergehen nicht vergeben, weil Mein Name in ihm ist. Doch wenn du willig auf seine Stimme hörst und alles tust, was Ich sage, dann werde ich der Feind deiner Feinde sein und deine Bedränger bedrängen. Denn Mein Engel wird vor dir hergehen und dich in das Land bringen… (2.Mose 23,20-22)
Hüte dich vor ihm und höre auf seine Stimme. Widersetze dich ihm nicht, denn er wird euer Vergehen nicht vergeben, weil Mein Name YHWH in ihm ist.

Jede Sünde kann vergeben werden, aber eine Sünde gegen den Heiligen Geist ist eine tödliche Sünde, die weder in diesem noch im nächsten Zeitalter vergeben wird (Matthäus 12,32). Wer wie Ananias und Saphira stirbt, ohne Zeit zur Umkehr gewährt zu bekommen, wird mit dem Feuer aus der Ewigkeit, das augenblicklich vernichtet, verbrannt werden und nicht mehr sein.

Jetzt verstehen wir, warum Abraham sich mit den drei Engeln/Männern unterhielt, aber nur mit einem über die Zerstörung der beiden Städte verhandelte. Ich sehe in diesem Engel, den Abraham mit HERR (mit dem NAMEN Gottes) anredete, den Engel Gabriel, den Botschafter, in dem der Name des Herrn war. Bisher habe ich immer angenommen, die beiden anderen seien auch Engel gewesen – wie Satan oder Abbadon, weil ich nicht auf den Zusammenhang zwischen 1.Mose 18,22  und 1.Mose 19,1 geachtet habe. Dort heißt es einmal: „Die Männer … gingen nach Sodom“ und dann: „Die beiden Engel kamen am Abend nach Sodom…“. Jetzt weiß ich es besser. Es waren Retter – Überwinder. Denn es heißt wörtlich: „Zwei(mal) MALAK kamen … nach Sodom.“ Das hebräische Wort MALAK (Botschafter, Vertreter) bezeichnet sowohl Engel als auch Menschen, die mit einer Aufgabe unterwegs sind. Der Kontext verdeutlicht, dass es menschliche Botschafter waren.

Und Abraham trat hinzu und sagte: Willst du wirklich den Gerechten mit dem Ungerechten wegraffen? Vielleicht gibt es fünfzig Gerechte innerhalb der Stadt. Willst du sie denn wegraffen und dem Ort nicht vergeben um der fünfzig Gerechten willen, die darin sind? Fern sei es von dir, so etwas zu tun, den Gerechten mit dem Ungerechten zu töten, so dass der Ungerechte wäre wie der Gerechte; fern sei es von dir! Sollte der Richter der ganzen Erde nicht Recht üben? Da sprach der HERR: Wenn ich in Sodom fünfzig Gerechte in der Stadt finde, so will ich um ihretwillen dem ganzen Ort vergeben. Und Abraham antwortete und sagte: Siehe doch, ich habe mich erdreistet, zu dem Herrn zu reden, obwohl ich Staub und Asche bin. Vielleicht fehlen an den fünfzig Gerechten fünf. Willst du wegen der fünf die ganze Stadt vernichten? Da sprach er: Ich will nicht vernichten, wenn ich dort 45 finde. Und er fuhr fort, weiter zu ihm zu reden, und sagte: Vielleicht werden dort vierzig gefunden. Und er sprach: Ich will es nicht tun um der Vierzig willen. Und er sagte: Der Herr möge doch nicht zürnen, dass ich rede! Vielleicht werden dort dreißig gefunden. Und er sprach: Ich will es nicht tun, wenn ich dort dreißig finde. Da sagte er: Siehe doch, ich habe mich erdreistet, zu dem Herrn zu reden; vielleicht werden dort zwanzig gefunden. Und er sprach: Ich will nicht vernichten um der Zwanzig willen. (1.Mose 18,23-31)
Da sagte er: Der Herr möge doch nicht zürnen, ich will nur dieses Mal reden. Vielleicht werden dort zehn gefunden. Und er sprach: Ich will nicht vernichten um der Zehn willen. (1.Mose 18,32)
Und der HERR ging weg, als er mit Abraham ausgeredet hatte; und Abraham kehrte zurück an seinen Ort. (1.Mose 18,33)
Abraham hörte bei zehn auf. Zehn heißt im Hebräischen ESER. ASARAH bedeutet der zehnte Teil und MA’ASER bedeutet den Zehnten (Teil) geben. Zehn rechtschaffen betende Männer begründen eine MINIAN und auf ihnen ruht SHEKINAH, die Gegenwart Gottes. Bis heute kann weltweit in einer Synagoge der Gottesdienst erst dann beginnen, wenn mindestens zehn Männer anwesend sind. Hätte es in Sodom und Gomorrha zumindest zehn Männer gegeben, die den Namen Gottes angerufen hätten, würden die beiden Städte vielleicht heute noch stehen.

Wir wissen, dass der Zehnte Gott heilig ist. Auf dem Zehnten liegt Gottes Gunst oder doppelte Gnade, denn zweimal fünf ist zehn. Das Passah-Lamm wurde am zehnten des Monats Nissan geopfert, der, so hatte Gott es bestimmt, für die Israeliten der Anfangsmonat war (2.Mose 12,1-2).

In 3.Mose 23,27 sagte Gott: „Genau am zehnten Tag in diesem siebten Monat ist der Tag der Sühne.“ Gott hat eindringlich auf exakt diesen zehnten Tag verwiesen, welcher der heiligste Tag im ganzen Jahr ist.

Maleachi spricht sehr harte Worte gegen das Haus Israel:
„Darf ein Mensch Gott berauben? Ja, ihr beraubt Mich! – Ihr aber sagt: ‚Worin haben wir Dich beraubt?‘ Im Zehnten und im Opfer. Mit dem Fluch seid ihr verflucht, denn ihr beraubt Mich, die ganze Nation! Bringt den ganzen Zehnten in das Vorratshaus, damit Nahrung in Meinem Haus ist. »Und prüft Mich doch darin«, spricht der HERR der Heerscharen, »ob Ich euch nicht die Fenster des Himmels öffnen und euch Segen ausgießen werde bis zum Übermaß!« Und Ich werde um euretwillen den Fresser bedrohen, damit er euch die Frucht des Erdbodens nicht verdirbt und damit euch der Weinstock auf dem Feld nicht fruchtleer bleibt“, spricht der HERR der Heerscharen. (Maleachi 3,8-11)
Zu jener Zeit war das Haus des Dienstes (der Tempel) auch ein Verteilungs-Zentrum für die weniger Glücklichen, die Mittellosen und diejenigen, die Hilfe brauchten. Und das ist es, worum es beim Zehnten geht: um das Teilen.

Um den Zehnten aufrichtig zu geben und nicht damit zu spielen oder ausprobieren zu wollen, ob sich der versprochene Überfluss auch wirklich einstellt, braucht es eine ehrliche Einstellung. Gott erwartet Loyalität (Hosea 6,4) und Treue, Standhaftigkeit und Verbindlichkeit.

Wir ernähren uns heute zwar vom Wort Gottes, aber wir haben immer noch eine Menge blinder Zonen in unserem Denken die verhindern, dass unsere leeren Näpfe gefüllt werden. Stell dir ein hungerndes Kind in Afrika vor – mit einem leeren Magen und einer leeren Schüssel in der Hand. Wenn die Schüssel gefüllt wird, wird auch der Magen voll. Die blinden Areale in unserem Verstand sind wie der leere Magen dieses Kindes und die leeren Näpfe warten darauf, gefüllt zu werden.

Die Religion hat uns geistlich verhungern lassen und unser unaufgeklärtes Denken hält uns davon ab, den Teller mit der richtigen Nahrung zu füllen. Gott hat den fünffältigen Dienst eingesetzt, um diese Bereiche mit Erkenntnis zu füllen.

Und Ich werde euch Hirten geben nach Meinem Herzen, die euch mit Erkenntnis und Verständnis füttern werden. (Jeremia 3,15)
Vers 16 deutet an, dass wir weder Rituale noch Vorschriften brauchen und diese auch nicht mehr im Interesse Gottes sind. Das waren die formierenden Dinge, die ihre Aufgabe bereits erfüllt haben. Gott geht es um das Neue, aber die Räder der Religion stecken fest im Schlamm veralteter Traditionen. Nur die Religion schaut immerfort zurück, obwohl Jesus in Lukas 9,62 sagte: „Niemand, der seine Hand an den Pflug gelegt hat und zurück schaut, ist geeignet für das Königreich Gottes.“

Woher deine Nahrung kommt, dort ist dein Lagerhaus.
Apostel Paulus sagte in Römer 15,25-27: „Nun aber reise ich nach Jerusalem im Dienst für die Heiligen. Denn es hat Mazedonien und Achaja wohl gefallen, eine Beisteuer zu leisten für die Bedürftigen unter den Heiligen, die in Jerusalem sind. Ja, es hat ihnen wohl gefallen und sie stehen in ihrer Schuld. Denn wenn die Nationen ihrer geistlichen Dinge teilhaftig geworden sind, so sind sie verpflichtet, ihnen auch in den leiblichen zu dienen.“
Warum sind die Nationen den Heiligen etwas schuldig? Paulus fasst das so zusammen:
Wenn wir euch die geistlichen Güter gesät haben, ist es etwas Großes, wenn wir von euch diejenigen für den Leib ernten? Wenn andere an diesem Recht über euch Anteil haben, sollten wir es nicht viel mehr? Aber wir haben uns dieses Rechtes nicht bedient, sondern wir ertragen alles, damit wir dem Evangelium Christi kein Hindernis bereiten. Wisst ihr nicht, dass die, welche die heiligen Dienstverrichtungen besorgen, auch vom Heiligtum essen und dass die, welche den Altar warten, vom Altar ihren Anteil erhalten? So hat auch der Herr verordnet, dass die, welche das Evangelium verkündigen, vom Evangelium leben sollen. (1.Korinther 9,11-14)
Das Säen ist extrem wichtig. Niemand wirft die Saat wahllos irgendwo hin, sondern sät in fruchtbaren Boden. Und jeder erwartet eine Ernte von dem Ort, an dem er seine Saat gesät hat. Der Ertrag oder Segen einer Ernte kann vielfältige Formen haben. Eine hebt sich von allen anderen ab: die Fähigkeit, etwas zu begreifen und zu verstehen und Wissen aufzunehmen, das schließlich zu noch mehr Segen führt. Denn das praktizierte Wissen heißt Weisheit und die gibt Gnade und Raum und vergrößert so deine Scheune für noch mehr Ernte-Segen, noch mehr Ertrag. Das heißt: Was du in die Hand nimmst, gelingt.

Ein Bettler auf der Straße nimmt nichts in die Hand, sondern hält seine geöffnete Hand nur hin, um etwas zu bekommen, das am Ende verschwendet ist. Ein Bettler ist sich nur einer Sache sicher: „Ich brauche mehr.“ Da ist kein dankbares Überfließen in Wohlergehen und kein Gedanke an andere, die in vielleicht noch größerer Not als er selber sind.

Wenn du gesät und geerntet hast und nun mehr Saat hast, aus der du Brot backen möchtest – und du gibst diese Saat einem Bettler, der sie aufisst, dann wird es kein Brot geben… höchstens wenn der Bettler die Körner nicht vollständig verdaut hat und sie irgendwo ausscheidet, seiner Wege geht und den Ort seines „Geschäftes“ vergisst. Von dieser Art des Säens kann man jedoch weder im physischen noch im geistlichen Bereich eine Ernte einfahren.

Wenn du die richtige Nahrung entdeckt hast und gesegnet bist, dann darfst du nicht vergessen, deine Dankbarkeit mit dem materiellen Segen gegenüber denen auszudrücken, die Gott zu dir gesandt hat. Wenn du einmal angefangen hast, MA’ASER zu praktizieren, darfst du nicht mehr damit aufhören, denn du kannst nicht jemandem einen Heiratsantrag machen und dann die Verbindung abbrechen. Man kann nicht mit Gottes Prinzipien des Wohlergehens nicht „eine Affäre haben“. Entweder ist man voll dabei oder ganz draußen – ein Spiel auf der Grenzlinie gibt es nicht.

Aber die Sahne auf dem Kuchen ist folgendes: dein Zehnter heiligt die neunzig Prozent, die übrig bleiben. Die zehn Prozent – denen gegeben, die dich ernähren – bewahren die neunzig Prozent, machen sie heilig und beschützen sie.

Aus diesem einen Grund sagte der HERR:

„Prüft Mich doch darin, ob Ich euch nicht die Fenster des Himmels öffnen und euch Segen ausgießen werde bis er überfließt! Dann werde Ich für euch den Fresser bedrohen, damit er euch die Frucht des Erdbodens nicht zerstört und auch euer Weinstock auf dem Feld wird seine Trauben nicht verlieren.

Er meint ganz offensichtlich: „Prüfe Mich und prüfe deinen Glauben an Mich. Bist du nur religiös oder bist du mein Kind?“

Wenn wir Ihm den Zehnten geben, ist alles, was übrigbleibt, heilig und Gottes wachsame Augen ruhen auf all deinen Gütern und Besitztümern, der Gesundheit und Vermehrung. Er redet von Überfluss in jedem Bereich deines Lebens.
Wie der Zehnte berechnet wird
…von allem, was eure Hand erworben hat, womit der HERR, dein Gott, dich gesegnet hat. (5.Mose 12,7)
Der Segen ist der Überschuss, das was wirklich übrig bleibt. Alle Kosten für Essen, Miete, Strom, Arztrechnungen, Reparaturen, Löhne, Wareneinkauf – der gesamte Unterhalt im privaten Bereich oder Geschäft – fällt nicht unter den Segen, mit dem Gott dich gesegnet hat.
Jemand bestellt sein Feld. Dazu muss er Treibstoff, Reparaturen und Abschreibungen für die Maschinen und Geräte bezahlen und eventuell seine Arbeiter entlohnen. Was dann übrig bleibt, ist der Segen.

Ähnlich ist es bei Mieteinnahmen. Wenn innerhalb des Jahres keine Toilette verstopft war, kein Waschbecken zu Bruch ging, keine Schäden an der Elektrik und dem Fußboden auftraten – kurzum, wenn weder Wartungs- noch Unterhaltungskosten anfielen, sind die gesamten Einnahmen in dem Zeitraum abzugsfähig.

Wenn jemand den Zehnten vom Bruttolohn oder vom Umsatz abzieht, dann ist das (religiöser) Eifer und nicht das, was Gott will. Es erweckt viel mehr den Eindruck, mit der eigenen Rechtschaffenheit die Güte Gottes übertreffen zu wollen.

Der Zehnte wird normalerweise von Erbschaften, von den Erlösen aus Aktien und Schuldscheinen, von Bareinnahmen und Erlösen aus Verkäufen abgezogen.

Der Zehnte wird vom Einkommen vor Steuern abgezogen, denn an erster Stelle steht Gott, nicht der Staat. Jesus sagte in Matthäus 22,21: „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott, was Gottes ist.“ Aber wir sollten nicht das Fleisch an die erste Stelle setzen, denn das Fleisch kann nur nehmen und ist nicht in der Lage, uns so zu segnen, wie unser himmlischer Vater uns segnet. Daher stehen Gott und Sein Wort an erster Stelle.

Wenn das in unserem Leben klar ist und feststeht, dann werden wir einen umfassenden Segen ernten, nicht einen abschnittsweisen. Gott wirkt in der Gesamtheit unseres Lebens. Mit Gott wickeln wir keine Geschäfte ab, denn in Ihm leben wir und bewegen uns und haben unser Sein.

Von Opfergaben und Geschenken wird der Zehnte abgezogen. Die Leviten (Gottes Diener) empfangen den Zehnten, aber sie geben von jeder Opfergabe und von jedem Zehnten den Zehnten.

Der Zehnte kann auch für eine spezielle (gesammelte oder größere) Gabe zurückgelegt werden, die den Dienern Gottes hilft, indem sie die Lasten verringern, die sie tragen. Diener Gottes – und besonders die, welche Neues bringen und Dinge ändern – sind meist nicht beliebt und werden abgelehnt, weil das Fleisch Veränderungen hasst. Dabei kommt die kraft Gottes doch nur, um aus Alte in etwas Neues zu verändern – wie Krankheit in Gesundheit oder Armut in Wohlstand.
Pass auf, dass du den Leviten (Diener Gottes) nicht vergisst, solange du lebst… (5.Mose 12,19)
Deshalb ist es sehr wichtig, Gottes Augen voller Gnade über dir wachen zu lassen indem du Dankbarkeit zeigst, denn Er kommt zu dir durch Seine Propheten, Lehrer und Botschafter (Engel).

Wenn aber der Weg zu weit für dich ist und du es* nicht hinbringen kannst, weil die Stätte für dich zu fern ist, die der HERR, dein Gott, erwählen wird, um Seinen Namen dort hinzulegen – wenn der HERR, dein Gott, dich segnet, dann sollst du es für Geld geben. Und dann binde das Geld in deine Hand zusammen und geh an die Stätte, die der HERR, dein Gott, erwählen wird! Und gib das Geld für alles, was deine Seele begehrt, für Rinder und Schafe, für Wein und Rauschtrank und für alles, was deine Seele wünscht! Und iss dort vor dem HERRN, deinem Gott und freue dich, du und dein Haus! Und den Leviten in deiner Stadt, den sollst du nicht vernachlässigen, denn er hat weder Anteil (am Land) noch ein Erbe wie du. (5.Mose 14,24-27) *siehe Vers 22-23

Aber auch das Zurücklegen von Geld für ein Fest vor dem Herrn ist eine wunderbare und kraftvolle Sache. Nicht jeder hat Schafe oder Ochsen, deshalb ist das nichts regelmäßiges, aber die Leviten brauchen eine regelmäßige Unterstützung und die kann durchaus mit einer Feier der Güte Gottes geschehen.
Wenn du den ganzen Zehnten deines Ertrages im dritten Jahr, dem Jahr des Zehnten, vollständig entrichtet hast, dann gib ihn dem Leviten, dem Fremden, der Waise und der Witwe, damit sie in deiner Stadt essen und sich sättigen können. (5.Mose 26,12)
Der Zehnte kann auch für eine Investition oder für schlechte Zeiten beiseitegelegt werden. Auch das ist Teil des Segens Gottes und Seiner Weisheit für dein Leben. Aber diese Weisheit umfasst auch die Witwen, Waisen und Armen.

Es ist ganz klar: Gott geht es um das heilige Prinzip des MA’ASER, denn Er ist YUD, die Zahl Zehn. Indem wir den Zehnten geben, bringen wir die Göttlichkeit in unser tägliches Leben. Der Zehnte ist unser Konto bei Gott und Er sorgt dafür, dass wir in Zeiten von Mangel und Not davon zehren können. Versuche nicht, dieses Prinzip nur auszuprobieren um wieder damit aufhören zu können, sondern praktiziere es und sieh Ihn, wenn ihr euch trefft, denn in jeder Zehn – sei es die Anzahl der Menschen, mit denen du Gemeinschaft hast oder der Betrag in Geld – siehst du Gott.

Amen

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